Immer wenn die Zinsen ganz tief im Keller sind, dann suchen Anleger nach neuen und gerne auch mal ungewöhnlichen Möglichkeiten, um ihr Geld sicher und rentabel anzulegen. Alkohol in Form von Wodka, Wein und Whiskey können gute Kapitalanlagen sein, aber auch Handtaschen sind interessant, wenn sie vom richtigen Designer stammen. Ein ganz neues Anlageprodukt bringt nicht nur Geld, es kann bei Bedarf auch angezogen werden, die Rede ist von Sneakers, jenen Schuhe, die modische Laien auch gerne als schnöde Turnschuhe bezeichnen.
Retro ist im Trend
Eine blaue Sohle, eine geriffelte Zunge und das Outfit ganz in weißem, herrlich glänzendem Lackleder – so sehen sie aus, die Sneakers, die sich als eine sehr attraktive Geldanlage entpuppt haben. Die Rede ist von den Nike Air Jordan 11 Retro Legend Blue, ein Paar Schuhe, in denen die Basketballlegende Michael Jordon einst seine Körbe geworfen hat. Diese Schuhe sind zwar keine echte Rarität, aber sie sind heute heiß begehrte Stücke für jeden eifrigen Sammler. Wer Glück hat, kann diese Nike Schuhe für einen guten Preis zwischen 150,- und maximal 250,- Euro kaufen, wenn sie an einen Sammler verkauft werden, dann sind aber locker 8000 Euro drin.
Die Tricks der Sneakerheads
Diejenigen, die ihr Geld in Sneakers anlegen, sind eine kleine verschworene Gemeinde, die mit vielen Tricks arbeiten, um die richtigen Treter zu bekommen. Vielfach sind sie in Schuhgeschäften zu finden, die sich auf besondere Sneakers spezialisiert haben. Sneakerheads, wie die Anleger sich nennen, haben keine Scheu, die Käufer im Geschäft anzusprechen und sie zu fragen, welche Sneakers sie denn so zu Hause haben. Ist das richtige Paar dabei, dann werden sich die Besitzer der Schuhe und der Anleger meist schnell handelseinig, auch weil der Besitzer selten weiß, welche Schätze er zu Hause im Schuhschrank hat. Der Sneakerhead wird die Schuhe selten selbst tragen, er wird zum Reseller und verkauft die Sneakers zu horrenden Preisen weiter.
Ein Kauf, der sich lohnt
Nike hat bei den Anlegern einen sehr guten Ruf und vor allem die Sneakers, die Michael Jordon getragen hat, sind in jedem Fall eine sichere Einnahmequelle. Einige der Modelle sind heute in Museen oder in Sonderausstellungen zu finden und die Kuratoren der Museen mussten sich mehr als einmal fragen lassen, ob sie die Schuhe nicht doch verkaufen möchten. Erfahrene Profis in Sachen Geldanlage Sneakers raten dazu, die neuen Schuhe nicht sofort wieder zu verkaufen, sondern lieber ein wenig zu warten. Wer zum Beispiel im vergangenen Jahr die besagten Retro-Sneakers von Michael Jordan gekauft hat, der kann sich in diesem Jahr über eine Rendite von mindestens 25 % freuen und diese Rendite schaffen zur Zeit nur wirklich riskante Geldanlagen.
Vorab informieren
Es bringt wenig, jetzt ins nächste Schuhgeschäft zu rennen und Sneakers zu kaufen, wer die lässigen Schuhe als Geldanlage betrachtet, der sollte sich vorher sehr gründlich über das Anlageprodukt informieren. Nicht alle Sneakers sind ihr Geld auch wirklich wert, aber es gibt einige Modelle, die sich tatsächlich als Kapitalanlage eignen, denn es gibt viele Sammler überall auf der Welt, die sich um ganz bestimmte Sneakers reißen und die bereit sind, dafür sehr viel Geld zu bezahlen.
Bildquellen: „nike-sneaker-als-geldanlage.jpg ” PublicDomainPictures – pixabay.com / „schuhe-als-kapitalanlage.jpg ” Didgeman – pixabay.com