In früheren Zeiten war es nur Banken und professionellen Tradern erlaubt, mit Währungen zu handeln. Das hat sich geändert, denn heute dürfen auch private Kapitalanleger auf dem Markt mitmischen. Seitdem erfreut sich der Währungshandel einer immer größer werdenden Beliebtheit. Es ist der besondere Reiz, dass sich bereits Gewinne erzielen lassen, wenn es um Veränderungen an der vierten Stelle hinter dem Komma geht. Steigt eine Währung, dann fällt eine andere – auch das macht die Faszination auf dem Devisenmarkt aus.
Wie wird investiert?
Wer auf konservative Art des Handels geht, für den ist das direkte Investment die beste Wahl. Bei einem solchen Investment kann der Anleger zum Beispiel US-Dollar kaufen und zahlt dann nach dem aktuellen Wechselkurs den Gegenwert in Euro. Wenn der Dollar steigt, dann wird der Bestand verkauft und der Anleger erhält seinen Gewinn in einem höheren Eurobetrag, als er ursprünglich gezahlt hat. Sollte der Dollar allerdings an Wert verlieren, dann bekommt der Anleger weniger in Euro ausgezahlt, als er eingezahlt hat, er macht einen Verlust. Das Investment beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Paarung Dollar/Euro, gehandelt werden kann auch mit Schweizer Franken, britischem Pfund und sogar mit exotischen Währungen.
Zertifikate und Optionsscheine
Der direkte Handel mit Währungen ist nur eine Möglichkeit, der Handel über Zertifikate und Optionsscheine ist eine Alternative. Um nicht ständig eine Währung in eine andere tauschen und auf dem Bankkonto halten zu müssen, werden Optionen und Zertifikate angeboten. Diese sogenannten Derivate verfügen über einen Hebel und das heißt, es können hohe Gewinne, aber auch ebenso hohe Verluste erzielt werden. Optionen und Zertifikate, die auf einen steigenden Kurs gesetzt werden, nennt man Long-Zertifikate oder Call-Optionsscheine. Wer auf sinkende Kurse setzt, der wählt entweder Short-Zertifikate oder Put-Optionsscheine. Ob ein Kurs steigt oder fällt, das bezieht sich immer auf nur eine Währung in einem Währungspaar. Wer sich zum Beispiel für ein Long-Zertifikat beim Paar Euro/Dollar entscheidet, der setzt darauf, dass der Euro steigt und der Kurs des Dollar sinkt. Geht der Anleger auf Short, dann setzt er darauf, dass der Euro fällt und der Dollar steigt.
Der Handel mit CFDs
Durch den Hebelfaktor des jeweiligen Derivats kann mit den Kursbewegungen sehr viel Geld verdient werden und das ist auch bei den Contracts for Difference, den CFDs möglich. Wie der Name es bereits andeutet, handelt es sich bei CFDs um Verträge, bei denen Differenzen eine wichtige Rolle spielen. Diese Differenz bezieht sich dabei auf den Verkaufskurs der jeweiligen Position. Ähnlich wie bei Optionen wird bei einer CFD-Position nur ein kleiner Teil des Gesamtwerts des zugrunde liegenden Basiswerts hinterlegt. Auf diese Weise entsteht ein sehr großer Hebel und es winken extrem große Gewinne. Genauso hoch sind Aber auch die Risiken, denn die Verluste können den Einsatz weit übersteigen.
Nichts für Anfänger
Während Aktien in der Welt der Kapitalanleger so etwas wie die Pflicht sind, so ist der Handel mit Währungen die Kür. Mit Aktien zu handeln, ist nicht allzu schwer, der Handel mit Devisen setzt allerdings Fachwissen voraus. Wer sich auf dem Gebiet nicht auskennt, der sollte sich eine andere Kapitalanlage aussuchen, denn sonst kann es passieren, dass statt hoher Gewinne nur hohe Verluste entstehen und das ist schließlich nicht der Sinn einer guten Geldanlage.
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