In Deutschland Geld anzulegen, ist in der momentanen Situation wenig attraktiv, denn für die klassischen Anlageformen wie Tages- oder Festgeld gibt es ebenso wenig Zinsen wie auch auf Staatsanleihen. Da klingt es doppelt verlockend, sich für eine Geldanlage im Ausland zu entscheiden, da vor allem im nicht-europäischen Ausland noch satte Gewinne gemacht werden können. Aber so einfach wie es klingt, ist die Kapitalanlage im Ausland leider nicht, denn es gibt einige wichtige Dinge, die beachtet werden müssen.

Sehr genau informieren

Geld clever anlegen
Geld im Ausland anlegen

Immer dann, wenn Finanzaktionen die Landesgrenzen überschreiten, ist es sehr wichtig, sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes zu informieren. In der EU hat es in den vergangenen Jahren viele Anpassungen gegeben, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass jedes Land der Europäischen Union nach wie vor unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen hat, wenn es um Kapitalanleger aus dem Ausland geht. In Österreich sind die Bedingungen anders als zum Beispiel in Norwegen oder in den Niederlanden und nur wer sich gut informiert, wird sein Geld erfolgreich anlegen können.

Auf die Einlagensicherung achten

Ein extrem wichtiger Aspekt bei einer geplanten Geldanlage im Ausland ist die Einlagensicherung, und genau hier haben alle Länder verschiedene Standards. Für alle Banken, die sich in einem Land der Europäischen Union befinden, gilt eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Das heißt, wenn eine Bank in Schwierigkeiten kommt, dann sind die Einlagen der Kunden, die auf Fest- oder Tagesgeldkonten und auf Girokonten liegen sowie die Sparguthaben und die Sparbriefe bis zu dieser Summe sicher. Alles, was darüber hinaus geht, ist im Ernstfall jedoch weg. In anderen Ländern ist die Einlagensicherung deutlich niedriger als in der EU, und daher sollten sich Anleger gründlich informieren, bevor sie Geld anlegen. Hilfreich ist es immer, einen Blick auf die Staatsverschuldung und auf das Ranking des jeweiligen Landes zu werfen, denn viele verlockende Angebot für hohe Zinsen kommen oft aus Ländern mit einer schlechten Bonität.

Wie sieht es mit der Steuer aus?

Risiko Geldanlage
Vorsicht bei der Steuer

Neben der Einlagensicherung ist die Besteuerung ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt für alle, die ihr Geld im Ausland anlegen wollen. Wie hoch sind die Steuern, die auf die Gewinne aus Kapitalanlagen fällig werden? Da es eine Vielzahl von Geldanlageformen gibt, ist es immer wieder notwendig, eindeutige Klassifizierungen vorzunehmen. Wer sich nicht sicher ist, wie viel Steuern gezahlt werden müssen, der sollte sich im Vorfeld von einem Steuerberater beraten lassen, der sich auf Geldanlagen im Ausland spezialisiert hat. Keiner möchte Ärger mit dem Finanzamt bekommen, denn das schmälert nicht nur die Gewinne, sondern kann auch richtig teuer werden.

Geld in der Landeswährung anlegen – lohnt sich das?

Wer außerhalb der EU Geld anlegen will, für den stellt sich auch die Frage nach den Wechselkursen. Wenn es einen günstigen Verlauf der Kurse gibt, dann kann mit Geldanlagen im Ausland gutes Geld verdient werden und es winken sehr hohe Renditen. Ist der Wechselkurs aber nicht so günstig, dann kann es passieren, dass der Anleger herbe Verluste hinnehmen muss. Bevor die Entscheidung für ein bestimmtes Land fällt, ist es immer eine gute Idee, sich über die aktuellen Kurse zu informieren und sich auch mit den Prognosen für die Devisen zu befassen. Nur so wird schnell klar, ob sich eine Geldanlage in der jeweiligen Landeswährung lohnt oder eher nicht.

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Worauf sollte bei Geldanlagen im Ausland geachtet werden?
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