Wenn eine Sonate von Mozart auf einer Stradivari gespielt wird, dann ist das immer ein Genuss für die Ohren, denn eine Stradivari ist so etwas wie die Königin unter den Geigen. Wer in Zeiten von niedrigen Zinsen Geld rentabel anlegen möchte, der sollte nicht nur dem Klang der Geige lauschen, sondern darüber nachdenken, ob es vielleicht sinnvoll ist, Geld in eine Geige zu investieren, denn Streichinstrumente sind ein heißer Trend unter den Sachanlagen. Es muss natürlich keine Stradivari sein, es gibt auch preisgünstigere Geigen, die sich hervorragend als Geldanlage eignen.
Ausführlich informieren
Wie für alle anderen Sachanlagen, so gilt auch für die Kapitalanlage Streichinstrumente: Nur wer sich sehr ausführlich informiert, der kann sich letztendlich auch über eine gute Rendite freuen. Der Anleger muss kein Fachmann für Musikinstrumente sein, aber es kann nicht schaden, die großen Geigenbauer und ihre Instrumente zu kennen. Für die meisten Anleger wird eine Stradivari als Anlage eher nicht infrage kommen, denn die 450 Geigen aus dem Hause Stradivari, die es noch gibt, sind kostbar und sehr teuer. 2011 wurde eine Stradivari für 11,6 Millionen Euro versteigert und der stolze Besitzer kann sich freuen, denn sein Investment bietet eine höhere Rendite als US-Staatsanleihen.
Für den kleinen Geldbeutel
Es sind nur wenige Musiker, die auf einer Stradivari spielen, die ihr Eigentum ist, die meisten spielen auf einem Leihinstrument. Die Geige wird von Investoren zur Verfügung gestellt, aber auch von Banken, die einen Käufer für die kostbaren Instrumente suchen. Natürlich kann sich nicht jeder Anleger eine echte Stradivari leisten, aber es muss keine sündhaft teure Geige aus der berühmten Werkstatt in Cremona sein, es gibt noch andere Geigenbauer, die sehr gute Geigen und Celli hergestellt haben. Eine Geige von Amati, von Goffriller oder von Guarneri sind ebenfalls gute Wertanlagen, vor allem dann, wenn sie von den richtigen Musikern gespielt worden sind. Eine erstklassige Geige ist schon ab 25.000 Euro zu haben, aber sie kann eine jährlich Rendite von bis zu neun Prozent bringen.
Neue und alte Meister
Während Amati und Stradivari zu den alten Meistern des Geigenbaus gehören, sind Davide Sora, Alessandro Ciciliati oder Francesco Toto die neuen Stars am Geigenhimmel. Ihre Instrumente können sich, was die handwerkliche Ausführung, den Klang und auch die Popularität angeht, durchaus mit den alten Meistern messen, aber sie sind bei Weitem nicht so teuer. Je nach Holzart liegen die Einstiegspreise hier zwischen 30.000 und 80.000 Euro, aber das Investment lohnt sich, denn mit Geigen verhält es sich wie mit Wein, je älter die Geige wird, umso kostbarer wird sie.
Anleger und Mäzen
Geigen, Bratschen und Celli sind nicht nur eine gute Sachanlage, sie können ihren Besitzern auch bares Geld einbringen. Wer eine gute Geige gekauft hat, der muss sie nicht in einem Safe aufbewahren, er kann vielmehr als Mäzen auftreten und das Instrument an Musiker verleihen. Sollte ein bekannter Musiker das Instrument spielen, dann steigt es automatisch im Wert und so ergibt sich eine Win-Win-Situation, von der beide Partner profitieren. Fällt die Entscheidung für die Geldanlage Streichinstrument, dann ist es immer sinnvoll, sich im Vorfeld von einem Fachmann beraten zu lassen und das Instrument zu begutachten. Vor allem Geigen werden oft angeboten, aber nicht jede dieser Geigen hat auch das Potenzial für eine wirklich gute Geldanlage.
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