Die Idee des Pop-up-Store ist nicht ganz so neu, aber sie bekommt in Zeiten niedriger Zinsen neuen Auftrieb. Immer wenn sich der Sommer seinem Ende nähert, dann haben viele Besitzer von Eiscafés ein großes Problem, denn der Schokobecher mit Sahne verkauft sich nicht sonderlich gut, wenn die Novembernebel wallen. In dieser Situation entscheiden sich die Besitzer der Eisdielen gerne für eine Zwischenlösung und suchen sich für die kalte Jahreszeit einen Untermieter, beispielsweise einen Händler, der Lebkuchen verkauft. Diese Lösung ist ein Klassiker, wenn es um den Pop-up-Store geht, aber es gibt noch mehr Beispiele, die als kurzfristige Geldanlage interessant sind.
Immer häufiger zu beobachten
Interimsvermietungen werden die Pop-up-Stores auch gerne genannt und sie bieten allen, die ein Ladengeschäft in der Innenstadt haben, die gute Möglichkeit, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Der Name ist bei einem Pop-up-Store Programm, denn ähnlich schnell, wie am Computer ein Werbefenster (genannt Pop-up) aufgeht, werden die Pop-up-Stores in den Innenstädten eröffnet und wieder geschlossen. Einige dieser Shops öffnen nur für wenige Tage, andere für ein paar Wochen und nur wenige haben über Monate geöffnet. Ob die Pop-up-Stores eine Bereicherung für die deutschen Innenstädte sind, ist umstritten, sicher ist aber, dass sie eine gute kalkulierbare Geldanlage darstellen.
Die Mieten bleiben erschwinglich
Für den Mieter, aber auch für den Vermieter bietet der Pop-up-Store eine echte Win-Win-Situation, denn beide profitieren davon. Vor allem junge Geschäftsgründer können sich keine teuren Ladenmieten leisten und haben selten die Möglichkeit, in einer guten Lage ein Ladenlokal zu mieten. Wenn sie sich für einen Pop-up-Store entscheiden, dann bleibt die Miete erschwinglich und das sogar in sehr guten Lagen der deutschen Großstädte. Der Vermieter profitiert, da er seinen Laden nicht leer stehen lassen muss, er kann kurzfristig vermieten und der Laden wird zu einer lukrativen Kapitalanlage. Ein Ladenlokal mit einer Größe von 84 qm in einem Berliner Szeneviertel ist schon für 2000 Euro zu haben und rund 115,- Euro Miete pro Tag in einem schicken Hamburger Viertel sind ebenfalls keine Utopie.
Ein Mittel gegen den Leerstand?
Immer mehr deutsche Innenstädte klagen über einen vermehrten Leerstand. Viele Geschäftsinhaber müssen sich der Konkurrenz aus dem Internet beugen und schließen ihre Pforten, neue Interessenten gibt es nicht und der Vermieter des Ladens sitzt auf totem Kapital. Da kommt der Pop-up-Store gerade recht, denn mit diesen Läden lässt sich schnell und unkompliziert Geld verdienen. Experten warnen aber vor zu hohen Erwartungen, denn mit den Läden, die nur kurzfristig öffnen, lassen sich die Innenstädte auf Dauer nicht beleben. Damit das geschieht, müsste der Pop-up-Store in ein ganzheitliches Konzept eingebettet werden, was aber nur sehr selten der Fall ist.
Das Konzept muss stimmen
Wenn ein Pop-up-Store Gewinne einfahren soll, dann muss das Konzept stimmen, damit die Rechnung aufgehen kann. So ist es für den Vermieter immer interessant, ständig wechselnde Angebote zu haben, denn das bringt Vielfalt in die Innenstädte. Selbst wenn das Angebot an Waren ständig wechselt, ist das für den Vermieter immer noch einfacher und vor allen Dingen auch gewinnbringender als ein Mietvertrag, der über zehn Jahre oder länger läuft.
Die Idee, mit einem Pop-up-Store Geld zu verdienen, ist keine schlechte Idee, sie muss nur richtig umgesetzt werden. Alle Ladenbesitzer, die ihren Laden vermieten wollen, aber keinen langfristigen Mieter finden, treffen mit der Entscheidung für einen Pop-up-Store eine gute Wahl und sichern sich eine prima Geldanlage.
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